Baumarten

Fichte

  Die Fichte weist ein rasches Wachstum auf und ist daher bei uns sehr verbreitet. Sie ist der wichtigste Holzlieferant der heimischen Forstwirtschaft und wegen ihres hohen Ertrages wird sie auch als "Brotbaum" der Waldbesitzer bezeichnet. Borkenkäfer und Nassschnee können ihr jedoch starke Schäden zuführen. Wird sie zusammen mit anderen Baumarten gemischt und gepflegt, so bildet sie starke, leistungsfähige Wälder. Ihre hängenden Zapfen fallen nach der Reife als Ganzes ab.
Die Tanne hat eine starke Ähnlichkeit mit der Fichte. Unterschiede gibt es bei den Zapfen, die bei der Tanne aufrecht stehen und noch am Baum in einzelne Schuppen zerfallen. Ihre Nadeln sind flacher als die der Fichte und weissen an ihrer Unterseite helle Streifen auf. Eine weitere Auffälligkeit der Tanne ist die im alter entstehende auffällige flache Krone die auch als "Storchennestkrone" bezeichnet wird. Wichtig für das Schnittholz: Die waagerecht ausgerichteten Äste führen zu runden Querschnitten.  

Tanne

Lärche

  Die Lärche ist der einzige einheimische Nadelbaum, der im Herbst seine Nadeln abwirft. Auf guten Standorten gewachsene Bäume zeichnen sich durch einen geraden und vollholzigen Stamm aus. Baumhöhen zwischen 30 und 40 m werden erreicht. Einzelne Bäume können bis 800 Jahre alt werden, der Durchschnitt liegt bei 200 bis 400 Jahren.
Berg- und Spitzahorn erreichen Höhen zwischen 20 und 30 m. Der Feldahorn ist meist strauchartig, wird 10 und 15 m hoch und spielt als Nutzholzlieferant eine untergeordnete Rolle. Der Bergahorn erreicht ein Höchstalter von 400 bis 500 Jahren, während Spitz- und Feldahorn kurzlebiger sind und bis zu 150-200 Jahre alt werden.  

Ahorn

Esche

  In den Wäldern tritt die Esche als typische Mischbaumart meist einzeln oder in kleinen Gruppen auf. Die raschwüchsige Esche kann über 40 Meter hoch und bis zu 250 Jahre alt werden. Im bewirtschafteten Wald wird die Esche wegen ihres wertvollen Holzes auf geeigneten Standorten als Mischbaumart eingesetzt, wo sie dann rasch wächst und mit 80 bis 120 Jahren geerntet wird. Die geraden, weitgehend zylindrisch gewachsenen Bäume weisen auf etwa 15 m astfreie Schäfte mit Durchmessern von 50 bis 80 cm auf. Gelegentlich Maserstämme.
Die Schwarzerle, auch Roterle genannt, ist in ganz Europa, Nordwestafrika und in Sibirien stark verbreitet. In nassen, tiefen Böden in niederen Lagen wächst der Baum gut und kann 100 Jahre alt werden. Es ist ein wipfelschäftiger, bis über 30 m hoher Baum und erreicht einen Durchmesser von 80 cm. Die junge Rinde ist glatt und grünlichbraun, im Alter schwarz- braun und rissig.  

Erle

Buche

  Die Buche bildet im Bestandesschluss gerade, vollholzige und langschäftige Stämme mit astfreien Längen bis zu 15 m aus. Im Freistand erwachsene Bäume weisen dagegen tief angesetzte Kronen auf. Als mittelgroßer Baum erreicht die Buche Höhen von 30 bis 35 m. Das Höchstalter beträgt etwa 250 bis 300 Jahre.
Traubeneiche und Stieleiche lassen sich leicht anhand ihrer Blätter und Früchte unterscheiden. Als große, stattliche Bäume werden die Eichen zwischen 20 und 40 m hoch. Eichen sind äußerst langlebig. Ein Alter von 500 bis 800 Jahren ist für diese Baumart nicht ungewöhnlich, und einzelne Bäume erreichen ein Alter von über 1000 Jahren.  

Stieleiche

Douglasie

  Sehr hohe, gradschäftige, zylindrische Bäume, bis 25 m astfrei, bei Durchmessern von 80 bis 200 cm, gelegentlich sind sehr alte Bäume auch noch stärker.
Nach der Anzahl der auf der Kurztrieben sitzenden Nadeln unterscheidet man zwei- und dreinadelige und funfnadelige Kiefern. Es werden in Abhängigkeit von Standort und Alter zumeist Höhen zwischen 20 und 30 m erreicht. Das Höchstalter beträgt etwa 600 Jahren, wobei jedoch das Durchschnittsalter bei 150 bis 200 Jahren liegt.  

Kiefer

Blaufichte

  Die unter dem Sammelbegriff P. pungens 'Glauca' geführten Sorten der Stechfichte sind besonders als Zierbaum geschätzt und werden auch wegen ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Luftverschmutzung gern angebaut. Zunehmend beliebter Weihnachtsbaum.
Nadelbaum von kegelförmigem oder säulenförmigem Wuchs bis etwa 70 m Höhe mit kräftigem, rundlichem Stamm. Heimat in Kleinasien bis zum westlichen Kaukasus. Neuerdings häufiger forstlich kultiviert (Weihnachtsbaum!) und in Parks oder Gärten gepflanzt.  

Nordmannstanne

Gartenthuje

  Der schnellwachsende Baum wird 25m bis 45m hoch, die Stämme sind in Längen von ca. 15m bis 25m astfrei und zwischen 0,5m und 2,0m dick. Der Splint ist 2-5cm breit und weißlich, das Kernholz gelb-rötlichraun bis rotbraun, dunkelt aber noch nach. Das harzarme Holz hat keine Harzkanäle, es duftet aromatisch nach Zedern. Es ist geradfaserig mit deutlichen Jahresringen, wobei das schmale Spätholz dunkler, einseitig scharf begrenzt als Fladern auffällig erscheint.
Der dichtbuschige Strauch kann eine Höhe von einem bis vier Metern erreichen. An den rutenförmigen Zweigen mit einer graubraunen Rinde stehen die sommergrünen, gegenständigen oder zu dritt stehenden, kurz gestielten, lederartigen Blätter in einer länglich-lanzettlichen Form. Die kleinen, weißen vierteiligen Blüten stehen in reichblütigen Dolden, endständig als Rispen. Sie können bis zu 8 cm lang werden und verströmen einen unangenehmen Geruch. Aus ihnen entwickeln sich kugelige, schwarz glänzende Früchte, die die Größe einer Erbse haben. In diesen Steinbeeren befinden zwei violette Samen. Die Blütezeit beginnt im Juni, endet im Juli, die Früchte sind von September bis November zu sehen.  

Liguster

Vogelkirsche

  Als mittelgroßer Baum erreicht die im Wald wachsende Vogelkirsche durchschnittlich Höhen von 15-20 m, bei astfreien Schaftlängen von 6-8 m. Im Bestandesschluss werden gerade und voll-holzig-zylindrische Stämme mit hochangesetzter Krone ausgebildet. Im Freistand bleiben die Bäume bei stärkerer Kronenausbildung nur kurzstämmig. Es wird ein nur relativ geringes Alter erreicht. Infolge einer ab dem achten Lebensjahrzehnt einsetzenden Stammfäule werden die Bäume forstlich im Alter von 70-90 Jahren genutzt.